...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Montag, 28. Mai 2012

West-Sahara

West-Sahara: Wir haben sie fast durchfahren und übernachten nochmals vor Mauretanien beim Hotel Barbass, das ist etwa 80 Kilometer vor der Grenze. Der letzte Streckenabschnitt war unglaublich weiss, weisse Dünen, weisser Strand, die Route weiss vom weissen Sand. Der Land Rover sah phantastisch aus, weiss auf weiss.



Dromedare haben Vortritt!


endlos weiss

Zur Abwechslung kurz in die Dünen...

...wie kommen wir hier wieder raus?

Sonntag, 27. Mai 2012

Marokko - Sidi Ifni

Marokko - Sidi Ifni

Fels Tore Legzira in der Nähe von Sidi Ifni

In Sidi Ifni steht praktisch an der Strandpromenade ein schiffartig aussehendes Hotel mit imaginärer Befehlsplattform. Ganz in der Nähe war unsere Bleibe. Nach zweimal Umfallen konnten wir im Atlantik baden, zwar bezüglich der Unterströmung nicht ganz ungefährlich aber nach den heissen Tagen eine grandiose Erfrischung. Der Ausflug in den Norden zu der Bucht von Legzira zeigte uns die beeindruckenden Fels Tore zwischen Land und Meer. Hier konnten wir am Strand gemütlich durch diese Torbogen schlendern.





Nachdem war die Weiterreise zum Fort Bou Jerif angesagt. Nach dem Piratennest Sidi Ifni führte uns die Route übers Land und am Schluss über eine sehr holprige, mit ausgewaschenen Querrinnen versehene Piste zum Ziel. Maria war von den kurvigen Kompressionen mit klarer Schräglage äusserst angetan. Das seitliche Umfallen des Land Rovers war ihre grösste Sorge und Robert machte sich Gedanken über das Chaos in der Wohnkabine … und der Wagen ist nicht umgefallen und drinnen hat es auch nicht derart fürchterlich ausgesehen. Beim Fort haben wir mit Martina und Alain unter marokkanischem Sternenhimmel Spaghetti Bolognese gegessen (für diejenigen die uns kennen; natürlich Barilla). Selbstverständlich mit einem feinen Wein und mit Deep Purple und Led Zeppelin im Hintergrund. Dank gebührt Alain für den letzten Whiskey, der den wunderbaren Abend abrundete.

Der Ausflug zur berühmt-berüchtigten Plage Blanche war der nächste Step. Gut gelaunt haben wir dort auf das tonnenweise Sandschaufeln verzichtet und wollten zudem unsere rollende Bleibe auch nicht aufs Spiel setzen – wir haben auf den „Kick“ 40 Kilometer Strandfahren zwischen Meer und Land verzichtet. Zu viele Leute haben hier das Wechselspiel Ebbe-Flut unterschätzt und ihr Fahrzeug dem Meer geopfert. Wir sind brav zurückgefahren und wiederum 2 Treppen südlich nach El Ouata gefahren. Die Einfahrt in die West-Sahara gestaltete sich dann unspektakulär. Es liegen nun irgendwo 1500 km Sahara und Dünen vor uns. Die Landschaft ist gleichförmig, aber trotzdem interessant. Die Check-Points der Royal Police sind für uns eine angenehme Kontrolle, wähnen wir uns doch in Sicherheit. Speziell sind die wandernden Dünen, welche langsam aber unaufhaltsam die Route überqueren.

Die Vegetation hat merklich abgenommen, es ist während der Tageszeit sehr trocken und heiss. Auf den Gemüsemärkten sehen die Gurken, Tomaten, Melonen, Erdbeeren und Pflaumen auch nicht mehr so knackig und frisch aus. Die Bauern transportieren diese mühsam und langwierig mit ihren Eselskarren in die Dörfer. Manchmal ist es für uns erschreckend, welche Qualität von Früchten von den Leuten noch tatsächlich gekauft wird.

Heute übernachten wir in der Nähe von Dakhla. Wir sind seit El Ouata zu viert, das heisst in Begleitung von Susanne und Karl, einem liebenswerten Österreicher Paar mit einem ähnlichen Fahrzeug. In ein paar Tagen werden wir Mauretanien erreichen.

Piratennest Sidi Ifni


Sidi Ifni: Hotel in Schiffsform


Sidi Ifni: Gemüsemarkt



ein weiteres Fels Tor


Piste nach Fort Bou Jerif


Fort Bou Jerif


Abschiedsparty mit Martina und Alain


Menü Spaghetti Barilla mit Wein


Piste zur Plage Blanche (Atlantik)


Plage Blanche


Wanderdüne in West Sahara


Dromedar Transport
(2 Dromedare und 1 Ziege)


Susanne, Karl und Maria


Uebernachtung in der West-Sahara am Atlantik


Ausschnitt aus obigem Bild


heute in Dakhla

Sonntag, 20. Mai 2012

Marokko - Anti Atlas - Tafraoute

Marokko - Anti Atlas - Tafraoute – Ausflug zu den Gorges d’Ait-Mansour. Die bezaubernde Umgebung von Tafraoute lockt für Ausflüge, insbesondere in das Mansourtal. So machten wir uns frohen Mutes auf und entdeckten wieder ein Paradies. Enge Schluchten und steile, rotfarbene schroffe Felswände erwarteten uns. Wir suchten unseren Weg mit tief geducktem Landrover durch das tiefliegende Palmendach der Palmenoase Ait-Mansour. Wir erreichten im hinteren Teil das hochliegende Bergdorf Afella-Irhir im Anti Atlas. Bis hierher war alles noch gut, dann kam es herausfordernder. Wir entschlossen uns über eine östlich liegende Nebenschlucht den Rückweg unter die Räder zu nehmen. Und so kamen wir unter die Räder, der Asphalt hörte abrupt auf, wir fuhren weiter durch trockene Flussbetten. Die Route wurde grob, kantig, abschüssig, eng, mit grossen Steinen versetzt und es wurde still in jeder Beziehung. Der Rückweg war verbaut – wenden war unmöglich. Wir haben es von hier nach gut 35 Kilometer und mühseligen 3 Stunden 42 Grad und drückender Luftfeuchtigkeit überstanden. Der Ausflug war 100 Kilometer, davon hat uns gut ein Drittel einiges abverlangt.


„Maria, wie tief geht es eigentlich bei dir runter“ – „Robert, das wollen wir beide nicht wirklich wissen, fahr weiter!“

Unterwegs sind uns zwei Landrover 110 begegnet, die Leute haben uns entgeistert angeschaut. Wer fährt in dieser engen Gegend mit einer Wohnkabine herum….? Unser Wohnmobil hat nun von den Palmwedeln, verschiedenen Gewächsen und sonstigen Bäumen eine stattliche Anzahl von Spuren. Er sieht jetzt noch besser aus – echt gebraucht.

Während wir diesen Post schreiben sitzen wir wieder entspannt am Antlantik im Piratennest Sidi Ifni. Hier gönnen wir uns in aller Ruhe ein paar kühlere Erholungstage.

Tafraoute - Wer hat schon einen solchen
 Ausblick aus dem Sch....haus?

Dattelpalmen Oase Tafraoute

Anti Atlas - Gdourt

Motto: Zusammenrücken und Ducken

Details in der Natur

Anti Atlas

aus Kostengründen fahren wir nur mautfreie Strassen

auf der Piste zu den painted rocks

painted rocks
(insgesamt 2 km Länge und 800 m Breite)

"Sind wir wirklich noch richtig...?"
"in sha'allah"

Mittwoch, 16. Mai 2012

Marokko - Essaouira

Marokko - Essaouira - Unsere Ost-Schweizer Freunde sind eingetroffen. Unter fachkundiger Führung der Marokko-Expertin Silvia haben wir Essaouira kulturell wie auch gastronomisch von neuem kennengelernt. In der Villa Maroc wurden wir mit ausgezeichnetem, marokkanischem Essen und Weinen verköstigt. Am Montag ging es landeinwärts zu den Wasserfällen von Immouzzer. Zum ersten Mal in unserem Leben haben wir einen Wasserfall ohne Wasser gesehen. Seit 13 Monaten ist der Regen ausgeblieben. In dieser Region wähnt man sich im Garten Eden und sie heisst auch Paradise Valley. In dieser reizvollen Berggegend wurden wir kulinarisch im Hotel des Cascades verwöhnt. Der Sonnenuntergang auf der Terrasse war atemberaubend, die Blumen im Hotelgarten phantastisch.

Am Dienstag sind unsere Freunde Richtung Zagora und Wüste aufgebrochen. Wir sind nach unserem Grosseinkauf im Marjane zwei Treppen südlich in den Anti Atlas eingefahren. Aktuell kann man uns in Tafraoute besuchen. Diese auf 1000 m gelegene Dattelpalmen-Oase liegt zwischen riesigen Granitfelsen, welche im Abendlicht märchenhaft rosafarben schimmern. Die Häuser sind in Braun, Ocker, Grün, Rosa und blauen Pastellfarben gehalten.

An dieser Stelle bedanken wir uns für den Besuch unserer Freunde und insbesondere bei Silvia und Kari für die Organisation dieser wunderbaren und eindrücklichen Tage. Auch besten Dank für die Appenzeller Biberli!


Die Bande aus der Schweiz in Essaouira

verlassene Gasse in Essaouira

Villa Hotel Maroc - unser Tisch

Wasserfall Immouzzer ohne Wasser

Blume im Hotelgarten Les Cascades

Calla im Hotelgarten

Bande beim Essen

Blick von der Terrasse

Anti Atlas

Blick von unserem Campingplatz Les 3 Palmiers in Tafraoute

Freitag, 11. Mai 2012

Marokko - Rabat und Casablanca



Marokko - Die bezaubernden Ferientage im idyllischen Campingplatz Sidi Magdoul im südlichen Stadtteil von Essaouira haben am letzten Montagmorgen ein Ende gefunden. In diesen Tagen haben wir auch erfahren, dass weder das ordentliche Visum noch das 3-Tage-Transfer-Visa für Mauretanien an der Grenze ausgestellt werden. Der neue Ausstellungsort ist die mauretanische Botschaft in Rabat. Somit blieb uns nichts anderes übrig als den Landrover zu wenden und die gute 1000 Kilometer abzuraspeln (nach Rabat und zurück). Nebst der strengen Fahrt war das Ablaufprozedere für unser Visum eine mühselige und zeitaufwändige Auseinandersetzung mit einer anspruchsvollen Behörde.
 

Dafür hatten wir Zeit die beiden Städte Rabat und Casablanca zu erleben. In Rabat hat uns die Medina sehr gefallen. Diese orientiert sich stark nach der eigenen Stadtbevölkerung, die ausländischen Besucher sind willkommen, sie werden aber nicht von den Verkäufern und Schleppern verfolgt. Traditionelle und auch moderne Aspekte sind in dieser Medina homogen zusammengefügt. Eine Medina zu fotografieren ist eine heikle Angelegeheit, die Atmosphäre geht auf den Bildern verloren, trotzdem haben wir versucht mit ein paar Detailaufnahmen etwas zu zeigen.


In Casablanca sind wir entgegen allen Empfehlungen während der Hauptverkehrszeit in die City eingefahren (über 4 Millionen Einwohner). Das Chaos war perfekt und unsere Nerven lagen blank.

Ohne die Navigationssoftware von Alain wären wir heute noch dort. Die Hassan II Moschee hat uns sehr beeindruckt. Diese Stadt ist die grösste in Marokko, vielleicht auch die westlichste aber primär eher eine Industriestadt. Armut und Reichtum prallen unmittelbar aufeinander. Kinder versuchen für 2 DH Eier zu verkaufen während dessen eine neue, hochglänzende Mercedes Limousine der Oberklasse vorbeifährt.


Jetzt sind wir wieder in unserer heimatlichen Idylle in Essaouira und erwarten unsere Freunde welche morgen mit dem Flugzeug aus der Schweiz eintreffen.


Martina und Alain, unsere neuen Aargauer Freunde

Christian und Fancy, der Franzose mit Hund und 140 km/h
Christian hat aufgeführt, dass das Fahren mit dem Hund bei 140 km/h völlig problemlos sei. Sobald er aber auf der Autobahn oder auf einer Fernstrasse sei, trage der Hund eine Motorradbrille. Als der Hund die Brille trug haben wir uns totgelacht und Christian hat uns verunsichert und unverständlich angeschaut.

Küste vor Rabat

am Strand Millionen von Schneckengehäuse
Medina von Rabat

Medina Impressionen

Medina Impressionen

unser täglich Brot gib uns heute...

unser täglich Fleisch eher weniger

Bauerndorf zwischen Rabat und Marrakesch
(sehr grosse und gepflegte bäuerliche Anbauflächen)