...ruessbrugg retour ond es bizzli meh.....ond scho bald simer weg...

Dieser Blog beschreibt unsere kleinen Abenteuer auf unserer fast 2-jährigen Reise durch Afrika auf welcher wir 60'000 Kilometer zurückgelegt haben.

Donnerstag, 20. September 2012

Kamerun - Yaoundé


Kamerun - Yaoundé - Camionette und Igl sind auf der Fahrt von Calabar, Nigeria nach Manfe, Kamerun von ihren Fahrern eingeschlammt worden. Die Fahrt von Calabar Richtung Otu, dem Grenzübergang Nigeria nach Kamerun, gestaltete sich bis 30 km vor der Grenze idyllisch und harmlos. Dann wurde die enge Urwaldstrasse zur engen Piste und sehr rasch wurde diese Piste zu sich fleissig ablösenden Schlammlöchern. Wir haben unsere Fahrzeuge zwei Tage durch dieses verschlammte und unwegsame Gelände gequält. In diesen Tagen waren wir die einzigen Fahrzeuge auf der Strecke. Frisch geduscht und mit gereinigten Fahrzeugen haben wir uns auf den Weg gemacht. Verschlammt und müde sind wir spätabends am Grenzübergang Nigeria / Kamerun angekommen. Wir haben uns gegenseitig aus den Schlammlöchern herausgezogen. Hätte es geregnet, wäre die Durchfahrt zur Höllenfahrt geworden. Wir wären tagelang im Urwald festgesessen. Kurz nach der Grenze mussten wir einen halben Tag warten, da der einzige LKW, der sich von Kamerun her durchwurstelte, einen Fahrfehler gemacht hatte, festsass und die Urwaldpiste versperrte. Der äusserst mutige Fahrer hatte eine hohle Gasse unterschätzt und war von der engen Urwaldpiste quer abgerutscht. Er sass bereits zwei Tage fest und die Moral des Schwarzen und seiner Mitfahrer war auf dem Tiefpunkt angelangt. 8 Schwarze waren bereits 2 Tage am graben, heben und unterlegen. Dies ohne Nahrung, dafür aber als Nahrung für einen Haufen Moskitos in der Nacht. An der Grenze wurden wir über den Unfall informiert, niemand wusste aber genau wo der LKW festsass. Also haben wir unsere Fahrzeuge abgestellt. Susanne und Robert machten sich zu Fuss auf den Weg um die Situation abzuschätzen. Der LKW sass 5 Kilometer vor uns fest. Als der LKW freikam und bei uns ankam war die Erleichterung beidseits gross.


Einer der aktuell legendärsten Streckenabschnitte liegt nun hinter uns. Für uns ist es immer wieder verwunderlich, wie die afrikanischen Staaten die Zufahrten und Wegfahrten zu ihren Ländern strassenmässig gestalten. Oft bestehen sie aus unwegsamen Pisten, die nicht gewartet werden. Zum Beispiel kann eine Piste bis zur Staatsgrenze gehen und auf der anderen Seite ist NICHTS. Es scheint manchmal so, als ob diese Länder nichts miteinander zu tun haben wollen. Unsere gewählte Piste ist der offizielle Weg von Nigeria nach Kamerun!




Well, nun sind wir in Yaoundé und besorgen uns die Visen für Gabon und Congo, dann geht’s weiter nach Libreville.
Schweiz hilft Oesterreich!
Was wären die Oesterreicher ohne die Schweizer!


Da muss man durch, wie tief ist es wohl?
Das Durchwaten gibt Aufschluss, wer geht?


Karl geht baden und sitzt fest!

Robert hat das Camionette beinahe gekippt!


Camionette geht fest.
Was wären die Schweizer ohne die Oesterreicher!


Karl's Lieblingsdomäne - die Schlammlöcher


Die Schwarzen haben mit ihren Tipps' nicht gespart!
(diese Tipp's haben den Karl in die Sch.....e geritten)


Camionette stand bereit - falls es selbst in der Lage war!

Nach Otu dem Grenzort - enge Urwaldstrasse
(man konnte hier nicht wenden da seitlich Sumpf war)

Es geht wieder abwärts Richtung Manfe


Wie ist es nach der nächsten Kurve?

Dabei hat alles so harmlos angefangen...
mit schmalen Brückchen...


idyllische Flussüberquerung im Urwald

Abgekämpft aber wohlbehalten an der Grenze angekommen.
Der Eisenzaun hinten ist die Grenze zum Kamerun.
Karl nach und Robert vor dem Waschen mit Regenwasser.

Cool, die Bilder oder?
Cool war aber auch das Tanken vor Manfe!

Mittwoch, 19. September 2012

Nigeria - Calabar

Nigeria - Calabar

Familienbild mit König von Nigeria:
HRZ EZE STEPHEN A. NWACHI
GOVERMENT OF ABIA STATE


...so regiert der König von Nigeria


...die einzige die lacht!


draussen viel Wasser


3 Trommler auf Bike


Cross River vor Calabar

Nigeria – Calabar - Nach Bekanntgabe der Stadt Benin City im letzten Blog wissen nun alle, dass wir die arg diskutierte Südroute gewählt haben. Ursprünglich wollten wir aus Sicherheitsgründen die nördliche Route über Abuja fahren. Die Südafrikaner, Koos und Sonja sind im Süden aber ohne grosse Probleme durchgekommen. Die Route ist einiges kürzer und das Visum für Kamerun kann in Calabar besorgt werden. So, wir sind nun ein paar Tage auf den Strassen im Süden von Nigeria unterwegs gewesen. Einerseits sind sie in einem guten Zustand, andererseits gibt es viele Strecken mit schlimmen Abschnitten. Vor und nach den Städten Benin City und Aba waren die Strassen „very bad“. Wir mussten auch mitten in diesen Städten anspruchsvolles „Off-Road“ fahren! Sogar die Einheimischen haben von „very bad road“ oder von „no road“ gesprochen.

 
Die Nigerianer sind freundliche Leute, aber ihre Fahrweise auf den Strassen ist äusserst gewöhnungsbedürftig. Wild West Manieren sind angesagt. Irgendwie geht es wie: Auf die Plätze – fertig - los. Der erste gewinnt und die anderen haben alle verloren. Die anderen das Leben, der erste aber auch. Es scheint in diesem Land wenige Verkehrsregeln zu geben und wenn überhaupt, dann nur für die Weissen. Die müssen dann mit saftigen Bussen rechnen, falls man zu wenig selbstsicher auftritt, sich einschüchtern lässt oder nachgibt. Die Aggressivität einiger Polizisten, oder besser gesagt, dieser Wegelagerer und Zeitdiebe ist unglaublich. Auch ist man jeden Tag mit selbst ernannten Polizisten oder polizeiähnlichen Institutionen konfrontiert. In keinem anderen Land haben wir aber andererseits so viele, völlig zerstörte PKW’s und Lastwagen an den Strassenrändern liegen sehen. Es sind deren Tausende! Bei einer Kontrollstelle der „Federal Road Safety Organisation Of Nigeria“ sind wir abrupt von der Strasse gezwungen worden. Ein vollbesetztes Tro-Tro (Kleinbus mit ca. 15 Personen) musste deshalb den Kontrolleuren ausweichen und ein nachfolgender, sehr schnell fahrender Car konnte nur durch ein brüskes Ausweichmanöver ein volles Auffahren auf den Kleinbus vermeiden. Der Car hat aber das Tro-Tro gewaltig gestreift und der Chauffeur ist ganz einfach durchgefahren, oder besser gesagt, Augen zu und weiter. Das Tro-Tro konnte nicht mehr weiterfahren und kam demoliert am Strassenrand zum Stehen. Die Strasse war voll von abgefahrenen Teilen. Die Kollision spielte sich ein paar Meter links von unserem Camionette ab. Die Kontrolleure zeigten sich uns gegenüber unbeeindruckt und sagten uns, dass dies nichts sei, auch kein Unfall – eben nichts! Dafür haben sie bei uns das Rückfahrtlicht, den Feuerlöscher, das Pannendreieck und die Reserveräder kontrolliert. Das waren die Leute der Nationalen Strassensicherheit von Nigeria! Das Leben auf den nigerianischen Strassen ist scheinbar nichts wert.



In Aba sind wir vom König von Nigeria zur Audienz geladen worden. Wir konnten praktisch bei seinem Palast mit unseren Fahrzeugen campieren. Er war sehr freundlich und zuvorkommend. Wer wird schon bei uns in Europa von einem König persönlich eingeladen? Es war schwierig ihm verständlich zu machen, dass wir ohne geschäftliche Gründe in Nigeria unterwegs sind. Als Gastgeschenk haben wir ihm ein gutes Schweizer Sackmesser überbracht. Er hat sich sehr gefreut.

That’s Africa!

In Calabar haben wir uns für die Fahrt in den Kamerun gerüstet. Diese Stadt ist fast mit europäischen Städten vergleichbar. Im Gegensatz zu den anderen nigerianischen Städten die wir gesehen haben, ist hier vieles geregelt, alles geteert, viel Ordnung und alles sauber. Es ist eine grüne, schöne Stadt. Es gibt hier Wegweistafeln (was für ein Luxus!), die Strassen sind angeschrieben und die Häuser haben sogar Nummern. Unsere Wahrnehmung ist aber wahrscheinlich nicht mehr auf europäischen Standard!

Wir haben im Garten des Hotel Marian campiert. Der Hoteldirektor hat uns persönlich zum Konsulat von Kamerun gefahren und auch wieder abgeholt. Die Leute vom Konsulat waren äusserst freundlich. Nach einer Stunde hatten wir das Visum im Pass eingetragen. Diesmal kamen wir uns nicht mehr wie Bittsteller vor und der administrative Aufwand war sehr gering. Trotzdem hat das Visum für uns zwei 170 Euros gekostet. Die Tipp’s für die Route nach Kamerun waren dafür kostenlos.

Hoffentlich stimmen sie, on verra!

P.S.
Diese Blogaufschaltung ist uns vor der Ankunft im Kamerun nicht mehr gelungen. Nach zwei harten Off-Road-Tagen sind wir dort angekommen. Heisse Fotos vom Camionette und dem Iglhaut sind in Vorbereitung. Es lohnt sich reinzuschauen; Camionette und Igl sind von ihren Fahrern eingeschlammt worden!

vor den Städten...
(ganz rechts ein unentschlossener LKW vor einem Riesenloch)

tiefe Löcher

nigerianisches "tuc-tuc"

...es ist halt Regenzeit...

der unerschrockene Karl
(vor ihm die frei gespülte Kanalisationsröhre!)

...manchmal arg eng...


...nicht zu jung ein Strassenverkäufer zu sein...

...der hat es nicht geschafft...

moderne Brücke über den Niger

Benin City

Aba

Aba


Sonntag, 9. September 2012

Benin - Nigeria


Benin – Nigeria – Die Grenzübergänge Togo/Benin/Nigeria haben sich aufwandmässig in Grenzen gehalten. Für den Grenzübergang von Benin nach Nigeria haben wir das nördlich gelegene Idiroko gewählt. Die Abfertigung war hier zeitaufwändig und chaotisch. Im Grenzdorf Igolo in Benin wurde eine Voodoo Zeremonie gefeiert. Wir mussten die Frauen verstecken, ansonsten sie von einem bösen  Geist befallen worden wären. Nachdem  sind wir nach Abeokuta gefahren und von dort nach Benin City. Alles ist ruhig und freundlich, ausser dass viele Unfallautos und eine bereits halbverweste Leiche die Strasse säumten. Wir haben ein hohe Zuwendung der Polizei aber keine Probleme. Wir halten uns nun im Precious Palm Royal Hotel auf, eine idyllische Hotelanlage mit gutem Internetzugang.

Affen ganz nah!

Abendstimmung in Benin

Palmen am Strand von Benin

Planung ist die halbe Reise

Schweizer gibt es auch hier!

Sklaven Denkmal in Benin

Sonja und Koos auf dem Weg von Südafrika nach London

Palmen aus anderer Optik

Mopedfahrer in Benin

Mopedfahrer in Nigeria

Tomatenverkäufer in Nigeria

Vororte der Städte...

Mittwoch, 5. September 2012

Togo


Togo – Es hat alles geklappt, wir sind nun in Togo. Der Grenzübergang Ghana-Togo war eher hektisch, sehr viele Leute hielten sich am Zoll auf. Es war auf der ghanischen Seite ein Zick-Zack-Lauf zwischen dem Passbüro, der Verzollung, sowie des Büros für die Ausfuhrdeklaration unseres Camionette. Dafür gestaltete sich auf der anderen Seite in Togo alles viel ruhiger und gemächlicher.

Direkt nach dem Zoll beginnt Lomé, die Hauptstadt von Togo. Wir sind direkt nach „chez Alice“ gefahren. Eine engagierte und couragierte, 79-jährige Stadtzürcherin führt seit 33 Jahren diese charmante Auberge, welche zusätzlich einen ruhigen Campingplatz in Nähe des Strandes hat. Die Auberge „chez Alice“ ist DER Treffpunkt aller Overlander. Auch im Detail sieht man die Schweizerführung. Es ist wieder sehr angenehm mit fliessendem Wasser zu duschen und nicht mit der Chübeli Dusche zu arbeiten. Der Ort ist gute 12 Kilometer westlich von Lomé, in Avéposo.

In Lomé haben wir die Fahrzeugversicherung, Carte Brune, um einen Monat verlängert. Diese Versicherung gilt für mehrere Länder, für uns war sie wichtig für Mali, Bukina Faso, Ghana und jetzt neu für Togo, Benin und Nigeria.

In den nächsten Tagen geht es weiter nach Benin. Hier werden wir für Nigeria voraussichtlich einen der nördlichen Grenzübergänge wählen. Dies wird entweder Ketou oder Nikki sein. Wir prüfen noch den aktuellen (Strassen) Pistenzustand der beiden Routen. Südlich durchzufahren erscheint uns aus verschiedensten Gründen ein wenig zu anspruchsvoll. Auch wollen wir absolut nicht nach Lagos. Zudem sollten in der nördlich liegenden Hauptstadt Abuja ein erfolgreiches Visa Shopping für weitere Länder möglich sein.

Was uns bereits fehlt ist die ghanische Begrüssung:

„Obruni, how are you? I’m fine – A...ha.. (nasal ausgesprochen) – Thank you!“

Jetzt in Togo sind wir wieder les Blanc, in Mali waren wir die Toubabu’s.

Auf geht’s! Fortsetzung folgt…
Bye Bye Ghana!

Abschiedskonzert bei Big Milly's

....mit hohen Gästen!

Volta Mündung Richtung Togo

ECOWAS Gebäude in Lomé

moderne Architektur auch in Lomé!

Marktstrasse in Lomé

die meisten Leute leben aber so.....!

das sind die Einkaufszentren

Strand in Lomé

Auberge "chez Alice"

die couragierte Stadtzürcherin Alice
(Inhaberin von "chez Alice")


Reception von "chez Alice"

Palmenblätter ca. 2.5 m breit und 6 m lang!

....wie sehen die obruni's denn heute aus....?